Zeitgeschichte aus erster Hand – faszinierende Einblicke, großartig erzählt
In »Spiegeljahre«, dem Abschlussband seiner autobiografischen Romantrilogie, erzählt Felix Huby als unmittelbarer Zeitzeuge authetisch über die politisch brisantesten Themen der Bundesrepublik in den Siebzigerjahren.
Christian Ebinger alias Felix Huby hat es als Journalist geschafft: ab 1972 ist er in der Stuttgarter Redaktion des SPIEGEL Korrespondent für Baden-Württemberg. Gleich zum Auftakt recherchiert er Baden-Württembergs spektakulären Atommüllskandal, wird zum wichtigen Berichterstatter über die Verbrechen der Baader-Meinhof-Gruppe und ist stets nah dran am Stammheim-Prozess. Er berichtet über Sartres Besuch in Stammheim und die Suizide der RAF-Mitglieder. Und er ist der Journalist, der den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Hans Karl Filbinger mit seinem Kriegsgerichtsurteil aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs konfontiert. Seine Recherche führt zu dessen Rücktritt.
Auch das Privatleben des Christian Ebinger ist sehr herausfordernd, denn seine Frau möchte ihn als stellvertretenden Chefredakteur nach Ulm zurückholen. Aber alles definiert sich neu, als sein kleiner Sohn bei einem Unfall ums Leben kommt.